Die Donauraum-Vernetzung geht in die vierte Runde
Wie auseinanderdriftende Planeten scheint es, isolieren sich die osteuropäischen Länder zunehmend von den Werten des vereinigten Europas. Der für Demokratie-Stabilität wichtige Medien-Pluralismus ist in den Ostländern in den letzten Jahren stark eingeschränkt worden. Das trifft vor allem die zivilgesellschaftlichen partizipatorischen Medien. Eine große Community Medien Szene wurde ins Internet abgeschoben, UKW-Frequenzen aberkannt, Förderungen eingestellt.
Für danube streamwaves Projektpartner ist es gerade in der heutigen Situation wichtig in Kontakt zu bleiben und die Vernetzung zu intensivieren. Radio free FM, Ulm (D), Radio FRO, Linz (AT), Civil Radio, Budapest (H) haben mit Eper Radio, Budapest (H) und podcast.rs Novi Sad (SRB) neue Partner in ihr Netzwerk eingebunden um sich gegenseitig zu empowern und best practices auszutauschen.
Um der Medien-Polarisierung entgegen wirken will man sowohl Aktivistinnen aus den Städten als auch die Bevölkerung im ländlichen Raum erreichen. Die Donau ist das verbindende Band als Ideenspender. Audio-Geocaches, die auf einer Soundmap abgerufen werden können das spielerische Element sein, das zum Entdecken anderer Kulturen und Themen anregt. Mit der Soundmap soll ein Tool geschaffen werden, dass sowohl gemeinsam, als auch jeder für sich mit lokalen Partnern in Öffentlichkeitsarbeits-Aktionen oder als journalistische Publikation eingesezten kann. Die Ideen reichen von Audio-Klängen zu Donau-Müll-Sammel-Aktionen bis zu temporäre Audio-Ausstellungen über versunkene Schiffen vor Belgrad.
Das Auftakttreffen findet mit einem binauralen Workshop von 05. bis 07. Mai 2023 in Ulm statt.
Gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung.